Herbert
B-A-C-H a Chromatic Universe
PETER HERBERT
Ingrid Jensen – trompette
Carol Robinson – clarinette basse
Marc Copland – piano
Peter Herbert – contrebasse
Kenny Wollesen – batterie
11 titres 63:31
btl013/EFA10183-2 (2000)
BETWEEN THE LINES – www.azizamusic.com
Presse
Glenn Astarita
All About Jazz
Mai 2001
Konrad heidkamp
Die Zeit, nr. 52
19 décembre 2001
Franck Bongers
Jazzdimensions
9 septembre
Glenn Astarita
All About Jazz
Mai 2001
With B-A-C-H: A Chromatic Universe, Austrian bass maestro Peter Herbert, serenades Johann Sebastian Bach while basing his schema upon the four-note-motive of the letters B-A-C-H and the chromatic transpositions. Basically, Herbert’s novel intentions allude to melding elements of classicism with softly rendered rhythmic structures and the band’s modern jazz style interplay as the leader penned all but three of these works.
Herbert’s employment of semitones and non harmonic tones within daintily performed motifs presents a curious proposition. However on the opener, Fuga pianist Marc Copeland’s wonderfully articulated phraseology and often magical thematic developments offer some respite from a nondescript theme brimming with extended note choruses by trumpeter/flugelhornist Ingrid Jensen and bass clarinetist Carol Robinson. The piece titled, Stauber features an underlying Afro-Cuban pulse amid a few diversions and sullen overtones, whereas Herbert, Jensen, Copeland and Robinson perform brief solo interludes on their respective works, B-A-C-H bass, B-A-C-H trumpet, B-A-C-H piano and B-A-C-H bass-clarinet.
Konrad Heidkamp
Die Zeit nr. 52
19 décembre 2001
Und dann beginnt das Weitertasten aufs Neue, wird man den Namen Marc Copland auf einer anderen aufregenden CD lesen, die ebenso die Kühle des Herzens mit der Wärme des Verstandes verbindet: B-A-C-H A Chromatic Universe. Mit Peter Herbert (notieren!) entdeckt man einen großen Bassisten aus Österreich, der in New York lebt und manchmal bei Franz Koglmanns Mono Blue Quartet zu hören war (between the lines 013 Vertrieb EFA: 10183). Die Trompeterin Ingrid Jensen (notieren!) spielt in diesen Tonräumen, die Bassklarinettistin Carol Robinson (notieren!), die endlose Suche der Unvernünftigen geht weiter.
Franck Bongers
Jazzdimensions
9 Septembre 2001
Trotz des verleitenden Titels haben wir es weder mit einer ‘Klassik meets Jazz’-Variante, noch mit einem verspäteten Ableger in der Tradition von Walter Carlos Play Bach zu tun. Vielmehr versucht sich das Quintett um den Bassisten Peter Herbert an einer Art von Neudefinition des Jazz – weg vom Blues, kompositorisch und vom Klangmaterial her basierend auf beinahe rein europäischen Wurzeln. Peter Herbert – B-A-C-H, A Chromatic Universe Der Ansatz ist auch eher ein kammermusikalischer als der eines Jazzquintetts. Schon das Einstiegsstück Fuga beginnt mit leisen choralartigen Bläsersätzen, der anfangs gestrichene Bass weicht auf halber Strecke einem swingenden walking Bass – ein sehnsüchtig perlendes Klavier stellt sich ins Zentrum. Auch bei Hausmann dominieren flirrende Klaviertriller und -läufe das mehrfach wiederkehrende Thema, alles wird zusammengehalten durch ein treibendes Ridebecken vor einem tupfend arbeitenden Bass. Stauber dagegen setzt düster ein, mit leise pochenden Klavierdissonanzen, tickender Percussion und quietschenden gestrichenen Becken. Uber diese, mit uhr-ähnlicher Regelmäßigkeit ablaufende, unheilvoll klingende Klangkulisse baut sich mit verkündenden Klarinetten und gestopften Trompeten eine Krimiathmosphäre auf, die sich zu rifforientierten Fusionklängen steigert. Die im Titel buchstabierte, und in den Stücken verarbeitete, Tonfolge ‘B-A-C-H’ erscheint als Anspielung auf den sich schließenden Kreis – alle Kompositionen, die wir hier finden, laufen ‘in sich selbst zurück’, enden mit dem eigenen Anfang. Blueseinflüsse in der Tonalität zeigt dieser Jazz keine, dagegen Adaptionen klassischer Formen und Kompositionsmethoden – hinter der anderen Bedeutung von ‘B-A-C-H’ steht schließlich auch ‘Johann Sebastian’. Die CD stellt in der Tat ein eigenes Universum von 63 Minuten Länge dar, in das einzutauchen sich lohnt. Erwähnenswert auch das eigenwillige Coverkonzept, das vollständig auf Kunststoffe verzichtet, ohne dabei in irgendeiner Form billig zu wirken.